Loslassen, was nicht zu halten ist
Wir sind in einen neuen Raum gezogen.
In einen, in dem nicht an jeder Tür und jedem Fenster und in jedem Blick Verlust steht und auf dem Türschild sein Name. Wir sind in einen verlustfreien, namenlosen Raum gezogen mit frisch geweißten Wänden.
Und da lebst Du jetzt und bist einen Schritt weiter und richtest Dich neu ein und richtest Dich neu aus.
Er ist mitgekommen, er kommt ja überall mit hin, aber es ist nicht mehr seins und Deins, sondern nur noch Deins. Weil Du hier bist und etwas brauchst, das Dir gehört und nach vorne zeigt.
In der Vorstellung und der Zeit davor ist das eine ungehörige Idee, den Raum zu wechseln. Als würden wir uns mit dem Verlassen abwenden. Als würden wir etwas Gemeinsames nicht bewahren, eine Sammlung auflösen.
Die Vorstellung ist abgelaufen, jetzt sind wir drin und es trägt. Mit der ersten Kiste, die den Raum gewechselt hat, hat sich etwas zurechtgerückt. Ein Steinchen von vielen (die meisten lassen sich nicht zurechtrücken).
Das Sofa, die Lampe, der Tisch, alles hat seinen Platz gefunden, schnell, fliegend vielleicht. Die Dinge haben sich neu aufgestellt, zeitgemäß.
Und jeder von uns hat im neuen Raum einen Platz, an dem er sich wohl fühlt.