Wie ich einmal Dr. Schmotzen auf ganzer Linie besiegte

Dr. Schmotzen legt viel Wert auf ihr Image. Auf der Straße weiß jeder, sie ist kalt wie eine Hundeschnauze.
Routinemäßig teste ich sie und schmachte: Dr. Schmotzen, Du bist so süß.
Sie distanziert sich umgehend, empört, ihre StreetCred unantastend: nein! dotte süß, nein!!
Worauf ich entgegne: Doch, sooo sehr süß.
Sie stellt klar, rechtliche Schritte erwägend: nein! nein! dotte bööööööse! Meistens setzt sie dann ihre Sonnenbrille auf.
Heute misst ihre Körpertemperatur mehr als sonst. Das ist meine Chance. Ich sage: Dr. Schmotzen, Du bist sooo süß!
Mit ihren fieberglänzenden Augen besinnt sie sich auf bessere Zeiten, die halten sie aufrecht, kosten aber Stabilität: dotte süß, nein.
Da stoße ich mit dem Fuß die matte Tür ein wenig auf: Nein, stimmt, Du bist überhaupt nicht süß, da hast Du Recht.
Und dann gewinnt das Fieber in ihr und sie schaut und sagt: doch süß, ja? Ganz leise und resigniert und ein wenig schamvoll.
Und ich habe gewonnen. Krankheitsbedingt.

One Reply to “Wie ich einmal Dr. Schmotzen auf ganzer Linie besiegte”

  1. Es ist immer schön, wenn man ein Erfolgserlebnis hat!

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