Über Brot

Zeiten guter Hoffnung und Trauer beeinflussen mein Brotessverhalten. Ich liebe Brot. Brot ist gut für mich. Außer in diesen Phasen eben. Dann brauche ich matschige, warme Speisen. Brot bleibt mir im Halse stecken, das ist mir zu trocken.Meine Distanz zu Brot ist der Gradmesser meiner Trauer. Mitunter höre ich sie gar nicht mehr. Das Leben lebt sich. Allein das Brot, das zeigt mir noch, irgendwas ist schief.Und so suppe ich diesen Herbst vor mich hin. Das geht fix und ist gesund. Meine Suppe hat eine schöne Farbe und besteht aus Möhren, Kartoffeln, Zwiebeln, Ingwer, einem Schuss Sahne und frischem Apfelsinensaft, Olivenöl, Gemüsefond, Salz, Pfeffer, manchmal Kürbis. Special Feature heute: Oben drauf schwimmen Croutons. Die Jungs von Lottie + Doof haben mir das gezeigt. Ein Kubikzentimeter Brot pro Löffel.

One Reply to “Über Brot”

  1. Ich kenne das auch, allerdings nicht so konkret mit einem bestimmten Lebensmitttel. Aber in argen Phasen meiner Depression bekomme ich sehr feste Lebensmittel kaum runter. Der Hals ist zugeschnürt, da geht einfach schlecht was durch. Meine Suppe heißt dann Gemüsebrühe, Kartoffeln, Zwiebeln, Sahne, Honig, Thymian und Chili. Großartig und hilft im Notfall dann auch gleich noch bei eventuell verstopfter Nase:)
    Liebe Grüße,
    himmelblau

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