Über das Bett

Ist es gesellschaftlich akzeptiert, um achtzehn Uhr zweiundfünfzig ins Bett zu gehen? Findest Du das lebensverachtend, oder so? Qualitätszeitverschwenderisch?
Ach, das Bett. Mein Freund, das Bett. Seit Generationen ist das Bett ein Freund.
Vielleicht halte ich es heute also wie mein Vater. Freundlich informierte er am Abend: »So, ich werde nun meine Bettstatt aufsuchen.« Und das tat er dann auch mit großer Präferenz zeitnah nach der Tagesschau. Und eine Tafel Schokolade nahm er mit. Seine Kleidung legte er über einen Stuhl, manchmal die frische daneben. Nach einer Weile hörte ich leises Schnarchen. Es gab einen beeindruckenden Vorrat an Vollmilchschokolade mit ganzen Haselnüssen in seinem Leben, mit periodisch wechselndem Depot. Ich ziehe seinen Schlafanzug an und suche meine Bettstatt auf.   

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