Manchmal rattert es in Dr. Schmotzens Kopf in merkwürdige Richtungen

Monsieur LeGimpsi fährt nicht gern Auto. Muss er ja auch nicht, vehikelphine Männer sind nicht so meins. Einmal kannte ich jemanden, der mich für den auberginenfarbenen Golf seiner Mutter verlassen hat. Ohne Schiebedach. Das war nicht so ein schönes Gefühl. Heute baut er, glaube ich, selbst Autos. Beruf und Liebe würde ich ja immer trennen.
Monsieur LeGimpsi ist angenehm unterdurchschnittlich interessiert was Motoren angeht. Dafür mag er mich.
Jedenfalls, wer das Auto disst, muss das Fahrrad nehmen. Wenn das aber kaputt ist und die Werkstatt in weiter Ferne, legt man das Ding in den Kofferraum und kutschiert es, auf dass es heile. Monsieur LeGimpsi und das Auto waren also zusammen unterwegs. Dr. Schmotzen fiel der leere Schreibtisch auf und fragte, wo denn ihr Vater sei. Na, der ist mit dem Auto unterwegs, Schätzelein. Ein übervoller Blick und dann bröselten sich alle gespeicherten Beobachtungen und Halbwissensbausteine zusammen und formierten sich zu einer nur auf den zweiten Blick wirklich überflüssigen Frage.
»Ja, aber ist der denn schon über achtzehn?«

2 Replies to “Manchmal rattert es in Dr. Schmotzens Kopf in merkwürdige Richtungen”

  1. Aaaah. *kichernd*

    (Meine Großtante war Nonne in einem Kloster in den Alpen und die wollte uns mal erklären, die Mutter Oberin habe ihren Führerschein abgeben müssen weil sie mit über 80 Jahren gefahren sei. Richtig war: die Dame war mit über 80 km/h durch eine Ortschaft gebraust)

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  2. Hier in Berlin wurden Tränen gelacht. Von mir und der Cineastin an meiner Seite. Hachzn …

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