Wie Dr. Schmotzen einmal voll auf Schokolade war

Wenn es um Süßigkeiten geht, sind Moniseur LeGimpsi und ich der Boss. Da hat Dr. Schmotzen überhaupt nichts zu sagen. Sie hat noch nie Eis gegessen, weiß nicht, wie Schokolade schmeckt und bekommt Gummibärchen nur in die Finger, um sie mir in den Mund zu stecken. Dieser Mensch wird voraussichtlich über 100 Jahre alt, da macht es nichts, wenn er die ersten paar Jahre ungesüßt durchs Leben zieht.
Am Dienstag allerdings, als die Schwäche wuchs und Nahrung bereits 48 Stunden lang verweigert wurde, zeigte die worst-case-Analyse, dass der Einsatz unlauterer Mittel durchaus angemessen ist.
Und so drückte ich dem Kind einen verpackten Riegel Vollmilchschokolade in die Hand und siehe da, wie durch ein Wunder huschte ein triumphales Lächeln durch das ausgemergelte Gesicht und der entschleiernde Blick zeigte, wer in letzter Konsequenz am längeren Hebel sitzt.
Beherzt wurde abgebissen, gekaut und dann setzte ein Zustand ein, von dem Freunde der Amphetamine nur träumen können. Die Halbwertszeit schokoladiger Energiezufuhr ist bekanntlich gering und so wurden wir nur kurz Zeuge dieses erhellenden Spektakels.
Immerhin konnte sie danach überzeugt werden, Essen bringt Heilung.
Dass sie kurzzeitig in legitimen Besitz der verbotenen Substanz gelangte, hat sie glücklicherweise mit Abklingen des Fiebers vergessen. Jetzt sind wir wieder Boss.

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