Och, Silvester

Silvester. Nicht mein Freund. Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein silvestermäßiges Silvester erlebt zu haben. Gearbeitet habe ich manchmal, denn Silvester hinter der Theke, da kannst Du Löhne verlangen. Da kannst Du, das restliche Jahre über ausgebeutete Element, ausbeuten.
Amüsements?
Einmal war ein Hick-Hack mit jemandem, anstrengend, und so tauchte ich kurz vor Mitternacht auf seiner Feier auf und verschwand zwei Minuten nach Null wieder in der Dunkelheit. Aus mysteriös strategischen Gründen, die man mit 17 so hat. Wenig effektiv in der Retrospektive.
Ein anderes Mal habe ich Silvester auf einem Schrottplatz gefeiert. Alles war so schrott, dass die fehlenden Toiletten sich angenehm absetzten. Ich habe nicht getrunken, Salzstangen halfen mir, jegliche Flüssigkeit in meinem Körper in einen anderen Aggregatzustand zu überführen.
Das erste Silvester mit Monsieur LeGimpsi begann mit einer verschleppten Grippe und endete mit einem in Müllcontainern aufschlagenden Kopf. Zwei Monate später gesellte sich glücklicherweise Dr. Schmotzen einzellig dazu und beendete das Kapitel Rock’n Roll.
Dieses Silvester wird so Positiv, wie es nur sein kann, wenn Du da draußen den Superlativ jagst. Ich, umgeben von Daunenfedern, Erdnüssen, Dr. Schmotzen, Monsieur LeGimpsi, Mad Men und großem Frieden, wünsche Dir, Du findest ihn.

4 Replies to “Och, Silvester”

  1. Der „Müllcontainer“ hat viel mehr Schaden erlitten als du!

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  2. müllcontainer?

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  3. Och, was ist denn los mit Euch?
    Es war halt ein Eimer. Aus stilistischen Gründen eignet sich Container hier aber besser.

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  4. Ich gebe dir Recht, „Container“ klingt wirklich spannender. Es hat den Hauch von Hinterhof, Dunkelheit und verschlagenen Gestalten. Vielleicht kannst du noch ein paar zwielichtige Typen erfinden, mit denen ihr euch geprügelt habt. Oder Salzstangen gegessen. Je nachdem.
    Du hast übrigens in deiner kleinen Zusammenfassung vergessen zu erwähnen, dass ich in dem Jahr, in dem du dich spontan entschieden hast, an Silvester arbeiten zu gehen, letztlich mit einem Haufen mehr oder weniger fremder Menschen irgendwo auf einer „Party“ in Sennestadt saß, zu der wir eigentlich zusammen hingehen wollten. War dann aber auch so total bombig! Nicht.

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