Dann ist es eben so.

Das ist schon ein grundsätzlich beunruhigendes Gefühl, wenn der dritte große Ultraschall damit endet, dass man zu einer weiterführenden Untersuchung mit einem Feindiagnostiker geladen wird, die Mitarbeiterin dann einen Termin in der übernächsten Woche anbietet und die Ärztin darauf besteht, dass er unbedingt in den folgenden sieben Tagen stattfinden soll. Und man kurz darauf dann zu Hause angerufen wird, ob man nicht auch bereits am Wochenende Zeit für diesen Ultraschall hätte.
So lag ich dann heute um zwölf Uhr in einer angenehm leeren Praxis auf der Pritsche und habe mit einem Feindiagnostiker und meiner zivilgekleideten Frauenärztin eine ausführliche Stunde im Untersuchungszimmer verbracht. Das grundsätzlich beunruhigende Gefühl wird nicht besser, wenn die zivilgekleidete Frauenärztin direkt zu Beginn der Untersuchung anfängt deine Schulter zu streicheln und es auch zwischendurch immer wieder tut. Und der Feindiagnostiker und die zivilgekleidete Frauenärztin Fachgespräche über deinen Kopf hinweg führen, die in etwa klingen wie „Hier, die alfhsüeirjckf lässt sich super darstellen, ganz gut ausgeprägt, völlig unauffällig, aber. Ganz klar ersichtlich, dass es sich dann hier um einen asdhcosinfüwevijf handelt. Könnte auch ein adöfoihcscek sein, mit Verdacht auf eoijfvrdlks. Immerhin kein soijbrmgfp.“
Irgendwann haben sie dann angefangen, auch mit mir zu sprechen und was ich hörte und verstand, ist erstmal ok. Ok im Sinne von akzeptabel. Akzeptabel im Sinne von kein Grund zur Hysterie. Im Sinne von, alle anderen Organe sind topfit, vor allem das Gehirn, das Herz, die Nieren, auf die kommt es an, die weisen in ihrem hübschen Zustand darauf hin, dass es sich nicht um ein Syndrom handelt. Alles weitere wird sich zeigen, vielleicht löst sich das Problem von allein, vielleicht behält es seinen aktuellen Status Quo, vielleicht verschärft es sich, im schlimmsten Fall steht eine Operation nach der Geburt an und anschließend ist alles gut. Wir schauen jetzt mal, wie sich die Dinge entwickeln.
Es ist bloß. Es hat ein neues Gefühl Einzug erhalten. Ich kannte es bislang nicht, ich hätte es gern nicht kennengelernt.

3 Replies to “Dann ist es eben so.”

  1. Was auch immer es ist, wir drücken Euch alle Daumen.

    Antworten

  2. Ich denke an Euch. Und wünsche von Herzen, dass alles gut wird!

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.