Jon, Daenerys und Ayra

Am Wochenende ist was nicht so schönes passiert, das hat mich ein wenig aus den Socken gehauen. Also nicht so, dass ich auf freier Strecke halten musste, aber ich war schon irritiert und bins immer noch und denke einmal mehr, dass die Bindfäden, die unsere Köpfe in der Vertikalen halten, echt dünn gesponnen sind.
Jedenfalls hatte ich danach das Bedürfnis, mal so richtig zu lesen. Mich so richtig ablenken zu lassen. So richtig rein ins Buch und nicht weiter nachdenken. Keine schwere Kost, am besten mit Schwertern, Adel und nem Ehrbegriff mit geringem Durchmesser. Mit Pferden und witterungsbedingten Unannehmlichkeiten. Und da hab ich angefangen, Game of Thrones zu lesen. Und es erfüllt seinen Zweck allererste Sahne.
Vor längerer Zeit haben Monsieur LeGimpsi und ich die erste Staffel geschaut und danach sofort aufgehört, weil wir zunächst die Bücher lesen wollten. Haben wir dann aber nicht gemacht und müssen seither wie Bescheuerte in manchen Ecken des Internets von Stein zu Stein hüpfen, um uns nicht spoilern zu lassen.
Das Grundgerüst war mir bei Lektürebeginn also noch bekannt und so brauchte es ungefähr drei Minuten und zwei Blicke aus eisblauen toten Augen und ich hing am Haken. Seither freu ich mich über die kapitelweisen Erzählperspektiven, die immer die genau passende Figur in den Blick nehmen, während die Geschichte in Blitzgeschwindigkeit vorantreibt und alle möglichen Eigenheiten des Menschen Kern durchklöppelt.
Und über die dreimilliarden Seiten, die noch vor mir liegen.

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