Lange Liste

Kaum sitzt Du das zweite Mal an einem professionellen Schreibtisch, liegt der Urlaub hinter Dir, wie ausgelutschtes Bonbonpapier. Gut, dass der September mit seinen Feiertagen naht.
Weil so gutes Wetter ist, haben die Arbeitnehmer des Deutsche Buchpreises heute Morgen um elf Uhr eine zwanzig Titel breite Longlist veröffentlicht. Ich hätte mein linkes Knie verwettet, dass Herr Leif Randt für sein prächtiges, sprachlich lupenreines CobyCounty nominiert wird, bis mir auffiel: Das Datum der Veröffentlichung liegt vor Fristbeginn des diesjährigen Preises. Da hätte er ihn also schon das letzte Mal gewinnen müssen! Hat er aber nicht! Noch nicht mal in der Longlist steckte er. Eugen Ruge mit seinem Debüt und der Marketingabteilung von Rohwolt hat ihn bekommen. Ja, gutes Buch, bestimmt eins der besten.
Dann mach ich mich mal an die Liste. Hat ja kanonischen Wert. Herrndorfs Sand steht eh auf meinem Einkaufszettel, genau wie Gutgeschriebene Verluste von Cailloux. Würde ich am liebsten gleich die erste Seite aufblättern, rein in den obersten Satz und weiter. Umstände haben jedoch dazu geführt, dass ich jetzt erstmal den zweiten Krimi meines Lebens lese. Und dann was darüber schreibe. Das wird interessant. Ob das, was Dennis Scheck über Fantasy sagt auch für den Kriminalroman gilt?

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