Dr. Schmotzens neue Woche

Diese Woche war verrückt. Dr. Schmotzen hat auf den Schlag die Möglichkeit für vier neue Freizeitvergnügen erhalten.
Zum Ende des letzten Schuljahres lief der Instrumentenkreis aus. Dort ging sie immer freitags hin und lernte die Grundlagen des Notensystems kennen, beschäftigte sich mit Klavier, Flöte, Gitarre und Schlagzeug. Da war der Lehrplan nach einem Jahr durchgespielt. Außerdem besuchte sie im Sportverein so nen orientalischen Tanzkurs für Kinder. Das macht sie auch noch weiterhin, immer am Dienstag. Keine Ahnung, warum, ich vermute, es liegt am Spaß. Aber der Musikunterricht ist nun jedenfalls vorbei und sollte bestenfalls irgendwann mal demnächst in Instrumenteneinzelunterricht übergehen.

Am Montag war nichts.
Am Dienstag Tanzen.
Am Mittwoch schaute ich mir das Kursangebot des Sportvereins unverbindlich genauer an, entdeckte Aikido und befand, dass eine gute Defensive immer eine praktische Sache sei. Der Aikidokurs findet mittwochs statt und so fuhren wir direkt nachmittags mit einem restlos begeisterten Kind dorthin. Das Kind kehrte höchstzufrieden zurück und hatte gelernt versiert einem Bauchtritt zu begegnen (einfach einen Schritt zur Seite ausweichen) und sich die Füße zu massieren (täglich abends vorm Schlafengehen den Füßen für ihren Dienst danken).
Am Donnerstag rief eine Klavierlehrerin der Kreismusikschule an und fragte, ob wir zwei Stunden später mit Klavierunterricht beginnen wollten. Das Kind war restlos begeistert und so verlebte es die erste Klavierstunde von hoffentlich vielen, vielen weiteren und lernte, sieben Mal den gleichen Ton anzuschlagen.
Am gleichen Tag brachte es aus der Schule ein Anmeldeformular für Flötenunterricht mit, das es sich freiwillig eingepackt hatte. In diesem Schuljahr können Zweitklässler immer freitags nach dem Unterricht Flöte spielen lernen. Das Kind ist restlos begeistert.
Heute wurde es von der Klassenlehrerin angesprochen, ob es in der frisch gegründeten Theater AG mitmachen möchte. Im letzten Schuljahr hat das Kind mit einer Freundin wohl öfter mal selbst ausgedachte ausufernde Stücke einstudiert und der Klasse vorgeführt. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dabei zu Beschwerden gelangweilter Zuschauer kam und die Schule das nun in geregelte Bahnen zu lenken versucht. Jedenfalls findet die AG immer donnerstags statt. Die Begeisterung des Kindes ist restlos.
Fast jede Aktivität bringt Vor- und Nachbereitungen mit sich. Beim Flöten- und Klavierunterricht soll täglich jeweils eine Viertelstunde geübt werden. Für die Theater AG muss man Texte auswendig lernen. Und die Aikidolehrerin möchte, dass die Füße dauernd massiert und gewürdigt werden. Nur orientalisches Tanzen ist entspannt, da geht man einfach bloß hin.
Wir schauen mal, wie sich die Dinge entwickeln. Das mit der Flöte lassen wir vielleicht erstmal sein. Im letzten Jahr beim Instrumentenkreis hat Dr. Schmotzen die Flöte mit ihren blöden tausend Löchern jedenfalls gehasst.
Müssen wir mal abwarten, welche Aktivitäten auf Dauer bleiben. Das entscheidet Dr. Schmotzen.

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