Geburtsschnipsel V – XI

Rizinusöl: Da nehm ich einmal in meinem Leben Abführmittel und dann ist kein Klopapier an Bord.

Die Erleichterung, dass ich diesmal die Pausen zwischen den Wehen viel klarer gespürt habe. Wie erholsam die waren! Zu merken, dass auf eine lange Pause eine besonders deutliche und auf eine eher kurze Pause eine harmlosere Wehe folgte. Wie klug sich die Natur das schon wieder ausgedacht hat.

Dass es so wichtig war, Monsieur LeGimpsi dabei zu haben. Und er hat direkt den richtigen Platz im Raum besetzt und war genau so, wie ich es brauchte.
Dafür durften die Hebammen erst dazukommen, als es spannend wurde. Sobald eine geburtshelfende Autorität anwesend ist, fühl ich mich in meiner Performance anscheinend beobachtet. Das hatte ich mir im Vorfeld anders vorgestellt, aber eigentlich überraschts mich auch nicht. Irgendwie kann ich Sachen am besten allein.

Wie die Haare an meinem Gesicht geklebt haben. Meine Güte, hat das genervt.

Als ich mit der Hebamme verhandelt habe, wie viele Wehen es noch dauert. Sie meinte zehn, ich, dass ich nur noch höchstens zwei mitmache. Am Ende warens vier.

Wie du hinter mir lagst und ich wusste, da kümmern sich drei. Und ich mir ein Minütchen Zeit für mich genommen habe, um zu verstehen, dass es jetzt geschafft ist.

Wie es danach nur einen Ort gab, an dem wir sein wollten. Zu Hause.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.