Trockenshampoo

Als sie den Inhalt der Cremedose auf ihren Kopf massierte, fragte ich: »Dr. Schmotzen, was machst Du da?« Und sie sagte: »haare waschen«
Ich ging dann einfach raus. Jeden Wahnsinn muss ich mir auch nicht zufügen.

Der illustrierte Tag IX


Heute ist mein letzter Urlaubstag. Seit meine Ferien begannen, denke ich: Räum endlich Dr. Schmotzens Rumpelkammer auf, diesen Saustall. Schaff Ordung in einem einzigen gewaltigen Akt und dann bist Du frei und machst Dir schöne zwei Wochen.
Und am nächsten Tag dachte ich das auch. Und an allen folgenden. Und heute Morgen endlich habe ich die Ärmel aufgekrempelt. Wenn ich das schon vor vierzehn Tagen getan hätte, hätte ich jeden Tag meine Gedankenkapazität mit anderen Dingen füllen können. Und das ist immer so.

Im Urlaub hatte ich Geburtstag. Damit die Leute im Büro auch was davon haben, backe ich ihnen einen Himbeerkuchen.


Gestern hat nicht nur Tante Tin mir Post geschickt sondern auch die Menschen von snug. Die machen Schönes aus Holz. Vögel zum Beispiel. Eine hellgraue, schwalbenförmige Brosche hat wirklich noch gefehlt in meinem Leben.


Ich habe mit Matt Damon geduscht Matt Damon dabei zugeschaut, wie er mit Toten redet. Praktisch. Vielleicht lege ich auch mal meine Hände in seine, ich hätte da noch ein paar Fragen ans Jenseits.
Wenn ich Matt Damon sehe, denke ich allerdings gleich an Sarah Silverman. Macht unser Gespräch dann wahrscheinlich etwas unesoterisch.


Rasen. Ein kalkhaltiger Sandstein. Vanilleeis. Wir füllen den neuen Ort.


Leider habe ich in der letzten Zeit nicht nur sehr wenig Dr. Schmotzens Zimmer auf Vordermann gebracht, sondern auch die Wäsche. Was für eine schöne Beschäftigung für den letzten Urlaubstag.


Die Sommerpause lässt Tatortfolgen wiederholen.
Wir essen unsere Pizza zur Polit-Soap The West Wing, die nur in den USA ausgestrahlt wird und von der ich durchschnittlich dreißig Prozent verstehe. So schnell denken und sprechen Menschen im Weißen Haus.

tin-tin

Nachdem mein Bruder und ich heute Morgen feststellten, dass wir bei Heimaturlauben stets dieselbe Zahnbürste benutzen und das wohl seit bronzener Zeit, kann ein Tag ausschließlich und einzig nur noch gut werden mit Post von Tante Tin. Glück gehabt.

Move Learn Eat

 

 

 

Hätte mein Auto keine Inspektion benötigt, wäre ich auch in vierundvierzig Tagen um die Erde gereist. Und Monsieur LeGimpsi hätte voll draufgehalten, wie die Straßen der Welt mein Catwalk würden, wie ich mit Elefanten badete, was ich mit Popcornzauberäpfeln machte. Und einen Bart hätte ich gewollt.

(via: iGNANT)

Dr. Schmotzens koheräntes Programm für die Ferien

Das Punktekleid muss es sein. Regenschirm und Reisekoffer auch. Wie sonst soll die Wäscheklammersammlung transportiert werden? Außerdem stehen Suppenkelle, Knoblauchpresse, Teigschaber und Küchenwaage abholbereit auf dem Gartentisch und warten auf ihren Einsatz im Sandkasten.
Es folgt ein streng ritualisierter, intransparenter und eindeutig koheränter Durchlauf der Stationen Trampolin, Sandkasten, Picknick, Schaukel, Trampolin, Gartenbank, Trampolin, Liege, Sandkasten, Treppe.
Und immer wenn Hilfe beim Rausklettern, Anschwunggeben, Milchreichen und Sandkuchentesten nötig ist, adressiert sie mit einem gütigen »mein schatz« und zeigt, wie viel Geduld sie mit mir Außenstehender, Hinterherhinkender hat.
Dr. Schmotzen weiß genau, was sie für einen ordnungsgemäßen Urlaubstag braucht.

Dahlia


Da hat sich mein verknöchertes Herz nicht lang bitten lassen. Öffnete sich für einen Minifuzzimoment, die Dahlien des Blumenhändlers hereinzulassen. Und dort sitzen sie jetzt und weichen ihre Umgebung ein.